Second Unit #231 – Harry Potter und der Halbblutprinz

„Expecto Patronum!“ Einmal ausgesprochen und – Zack! – erscheinen gleich zwei Harry-Potter-Experten in diesem Podcast! Daniel aus dem Hause Spätfilm und Tamino sind dieses Mal dabei. Es geht natürlich um Harry Potter und der Halbblutprinz (Amazon-Link*). 

Daniel berichtet natürlich auch in dieser Ausgabe über seine väterlichen Erfahrungen mit dem sechsten Potter-Buch sowie -Film. Könnt ihr in seinem Blog nachlesen.

[YouTube Direktlink]

Wir machen mal wieder Überstunden in dieser Ausgabe. Dabei geht es uns um die Inszenierung, die pubertären Liebesbeziehungen, Harrys Heldenreise und wie seine Gegenspieler dabei funktionieren und natürlich müssen wir auch wieder ein wenig nitpicken und doofe Fragen klären.

In der nächsten Ausgabe verlassen wir die magische Welt von Hogwarts dann erstmal wieder. Dann geht es nämlich mit dem Serienjunkie Anne-Katrin Kiewitt und Die Eiskönigin – Völlig Unverfroren (Amazon-Link*) weiter.

[Teaser-Bild: „The Making of Harry Potter 29-05-2012“ by Karen Roe is licensed under CC BY 2.0]

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6 Kommentare

  1. Immer wieder ein Genuss diese HP-Folgen! Danke dafür! :)

    Ein paar lose Gedanken meinerseits zum Film, die teilweise auch eure Meinungen kommentieren:

    – sorry Tamino, der dümmste inhaltliche Moment der HP-Filmsaga findet sich definitiv nicht in diesem Film, sondern erst in Teil 8 – mich schaudert’s jetzt schon, aber dazu in zwei Folgen mehr ;)

    – bleiben wir ruhig mal bei Dumbledore: ich finde, gerade in diesem Teil zeigt sich letztlich dann doch, was für eine gute Idee es war, Gambon als Dumbledore-Nachfolger zu besetzen. Gerade in der finalen Höhlen-Szene hätte ich mir in den aufeinanderfolgenden Sequenzen der verletzlichen Gebrochenheit und dann aber diesem triumphalen Ausbruch einen Richard Harris in dieser Rolle nicht mehr vorstellen können. Ganz großartig aufgespielt!

    – Zum Coming of Age-Teenager Kram: also ich schwanke in diesem Film irgendwo zwischen euren Meinungen. An sich mag ich das Rumgeknutsche ganz gerne ( ;-) ), vor allem, weil ich zum Erscheinen des Buchs damals mit den Charakteren eben selbst groß geworden und ins Teenage-Alter eingestiegen bin und sie mir daher eine ziemlich große Projektions-Fläche geboten hatten, um mich mit ihnen zu identifizieren. Was mir in diesem Film jedoch nicht gefällt, ist die Art und Weise der Vernetzung dieser düsteren Ausgangslage der Welt und eben dem Teenie-Kram darin. Alles wirkt tonal total schief und einfach nur nebeneinanderstehend, was spätestens dann kumuliert, als der Fuchsbau angegriffen wird und wir im nächsten Schnitt direkt wieder bei den „unbedeutenden“ Teenie-Dramen landen.

    Alles, was ich jetzt noch zu schreiben habe, bezieht sich mehr oder weniger auf das Thema Horkruxe und Voldemort:

    – ich kann zwar nach diesem Film auf gewisse Art und Weise nachvollziehen, warum Christian hier mit der Geschichte Voldemorts und den Horkruxen eine Art Bremse in der Geschichte sieht (vor allem, weil – wie die beiden anderen es ja auch erklärt haben – das im Film nur verdammt oberflächlich erfolgt), aber ich würde mit Blick auf die Aussagekraft dieser gesamten Geschichte da heftigst widersprechen: zunächst symbolisieren die Horkruxe einen Aspekt der Geschichte, der in der gesamten HP-Saga ziemlich breit nicht bloß im Subtext sondern auch inhaltlich ganz explizit in einigen Dialogen verhandelt wird, den ihr aber in dieser Folge nicht sonderlich angesprochen hattet: der Umgang mit dem Tod – etwas, was unter anderem stark aus Rowlings eigener Biographie hervorgeht. Was bedeutet der Tod? Wie sollte der richtige Umgang damit aussehen? Gibt es möglicherweise etwas schlimmeres als den Tod? Das sind ja zentrale Eckpfeiler der gesamten Saga, welche durch die Horkruxe, und ihrer Macht eine gewisse Unsterblichkeit herzustellen, weiter angereichert werden. Und in genau die gleiche Kerbe fällt ja auch Voldemort als Person, dessen größte Angst die eigene Sterblichkeit darstellt – etwas, was (zumindest im Buch – im Film kann man sich da gut drüber streiten) – als Pay off-Moment der finalen Schlacht wunderbar thematisiert und ausgespielt wird. Daher ist es meiner Meinung nach eben doch wichtig, genau diese Aspekte, diese menschliche Seite in ihm, auf der Suche nach Voldemorts Vergangenheit herauszuarbeiten – etwas, was der Film hier leider nur bedingt schafft, in den Büchern aber – und da gebe ich Daniel Recht – unfassbar gut funktioniert. Daher war ich auch extrem darüber erstaunt, als Daniel meinte, dass David Yates bewusst all die Flashbacks herausgestrichen hatte, um die Figur Voldemorts nicht weiter zu entmystifizieren. BITTE?! THAT’S THE FUCKIN‘ POINT! Ein Zeichen dafür, dass dieser Mensch die Figuren offenbar nicht wirklich verstanden hat – etwas, was sich in Teil 8 weiter fortsetzen wird, aber dazu melde ich mich dann in zwei Folgen wieder.

    – Die Horkruxe bringen mich allerdings auch noch zu meinem letzten Punkt: das Ende! Was für eine verpasste Gelegenheit! Tamino hatte es wunderbar beschrieben: Teil 6 zeichnete sich eben durch dieses fast schon Cliffhanger-artig gestaltete Ende aus, eben durch die Ankündigung, dass man nicht mehr nach Hogwarts zurückkehren würde und zusätzlich mit dem Tod Dumbledores hatte ich beim Lesen des Endes solch eine beklemmende Ungewissheit und Hoffnungslosigkeit verspürt, wie ich es nicht für möglich gehalten hätte. Und genau DA spielen die Horkruxe als MacGuffins nochmal rein, die dieses Gefühl für mich persönlich NOCH WEITER gesteigert und intensiviert haben. Denn man weiß eben, dass die drei sich nochmals auf die Suche begeben müssen und dieses Mal wirklich komplett auf sich alleine gestellt sind. Aber nicht nur dass die Beschaffenheit der Horkruxe in diesem Film kaum Erwähnung finden und aufgebaut werden (ich kann bis heute nicht fassen, dass es Film 7 und 8 trotz der unfassbar schlechten Vorbereitung in Film 6 irgendwie ganz gut schaffen, die Horkrux-Geschichte zu Ende zu erzählen), so ist dieses Ende im Film einfach so verdammt gewöhnlich. Ein langweiliger Dialog und das war’s. Ich kann beispielsweise die Schlusszene aus Teil 4 und 6 nie auseinanderhalten, weil sie inhaltlich das gleiche aussagen, man hier aber eigentlich die pure Verzweiflung innerhalb dieses Trios hätte spüren müssen. Vielleicht hätte man doch noch Dumbledores Beerdigung mit in den Film aufnehmen müssen.

    So, das war’s jetzt aber! Ich freue mich ziemlich auf die nächste HP-Folge von euch, denn HP und die Heiligtümer des Todes Part 1 ist für mich nicht bloß der beste Film der Reihe, es ist auch gleichzeitig, die rundeste, stimmigste, adäquateste und dabei gleichzeitig doch eigenständigste Buchadaption der gesamten Reihe geworden! Ich bitte das berücksichtigen! ;-) Oh, und ich bitte doch sehr, in der nächsten Besprechung gesondert auf die kontrovers diskutierte Tanz-Szene einzugehen, weil ich da ziemlich auf eure Meinung gespannt bin! :)

  2. Um das Geheimnis um das Glas aufzulösen: Dort sind alle Zaubersprüche enthalten, die in den Büchern, den Filmen und den Playstation/PC Spielen vorkommen. Original in Harry Potter Schrift übrigens.
    Und genau wie Harry Potter musst auch du lernen, Christian, was welcher Spruch bedeutet. Das Leben ist schließlich kein Einhornhof.

  3. Hallo zusammen.
    Ich stecke ja derzeit auch mittendrin in der #MissionPotter Urlaubsbedingt kann ich allerdings Bücher, Podcasts und Filme nicht gemeinsam genießen, daher ist alles etwas vermischt. Ich lese gerade Band 1, habe gestern Film Nr. 7 gesehen und Podcast Nr. 6 fertig gehört. Ich bin leicht verwirrt, aber nicht minder fasziniert ;-)
    Im Februar geht es nach London, daher die Eile und der Wunsch zumindest mal die Filme alle gesehen zu haben um die Sets, Kostüme und Requisiten die man bei der Tour besichtigen kann halbwegs einordnen zu können.

    An dieser Stelle möchte ich mich mal ganz herzlich bei @privatsprache:disqus bedanken, der den Plot immer so herrlich zusammenfasst.
    Mein persönliches Highlight war die Kurzfassung von Film Nr. 5. Da habe ich fast ein paar Lachtränen vergossen.
    Für mich als Nichtkennerin der Bücher ist es auch angenehm, dass jemand im selben Boot sitzt wie ich, und oftmals genau die Fragen stellt die mir selbst im Kopf herumschwirren. Daher bin ich froh, dass @SecondUnit:disqus dies quasi als Abgesandter der drei Menschen auf der Welt, die die Bücher noch nicht kennen, stellvertretend tut. Und last but not least ein Danke an @SecondUnitTamino:disqus der Zusammenhänge aufzeigt, die mir sonst gar nicht auffallen würden.

    Es macht mich nun fast ein wenig wehmütig, dass auch ich nun dem Ende der Film-Entdeckungsreise entgegensehe.
    Allerdings habe ich noch die beiden viel größeren Reisen vor mir. Die eine wortwörtliche sowie die Reise durch die Buchreihe, bei der ich ja erst ganz am Anfang stehe. Somit steht ja noch einiges an worauf ich mich freuen kann.

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